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Prävention gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt im Hochschulsport

2015 wurde eine Richtlinie zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an der Freien Universität Berlin verabschiedet. Dort heißt es: 

„Die Freie Universität Berlin trägt innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches … Sorge dafür, dass die Persönlichkeitsrechte von Menschen und deren individuelle persönliche Grenzen respektiert und gewahrt werden.“

Als Hochschulsport sind wir davon überzeugt, dass ein achtsames und respektvolles Miteinander die Voraussetzung dafür ist, gemeinsamen sportlichen Erfolg zu erleben und Freude an der Bewegung zu haben.

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Konzept

Hochschulsport bietet vielfältige Orte der Begegnung und gemeinsame Aktivitäten. Emotionalität und Körperlichkeit von Sport und Bewegung haben dabei eine hohe Bedeutung und machen oftmals auch die Attraktivität des Handlungsfelds aus. Demgegenüber bietet die körperliche und emotionale Nähe im Sport auch die Gefahr von gewaltsamen Übergriffen

Im Rahmen unserer Präventionsarbeit möchten wir eine Kultur schaffen:
sensibilisieren, informieren, zum Hinsehen und Hinhören auffordern und für ein gemeinsames aktives Handeln gegen Diskriminierung & sexualisierte Gewalt im Hochschulsport Mut machen. 

Als Grundlage für die Umsetzung der Mindeststandards an Präventionsmaßnahmen dient uns das Stufenmodell des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund). Bereits seit 2020 positionieren wir uns öffentlich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt und stehen mit unserem Leitbild für einen wertschätzenden Umgang miteinander: 

„Wir gestalten ein respektvolles Miteinander ohne Barrieren und treten aktiv für einen fairen Sport ein, in dem Toleranz gelebt wird.“

Maßnahmen

  • Unterzeichnung Verhaltenskodex:
    Alle für den Hochschulsport tätigen Personen und Kooperationspartner müssen seit dem Wintersemester 22/23 eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen. Für unsere Kursleitenden ist der „Verhaltenskodex“ obligatorisch. Download Verhaltenskodex (DE) / Code of Conduct (EN)

  • Einsatz des erweiterten Führungszeugnisses:
    Personen, die im Rahmen unserer Familiensportangebote eingesetzt werden, müssen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

  • Qualifizierungsangebote:
    Im November 2022 hat bereits eine Sensibilisierungsschulung für die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen stattgefunden. Perspektivisch soll das Angebot auf die Kursleiter*innen ausgeweitet werden.

  • Schaffung von thematischer Sichtbarkeit:
    In unseren Sportstätten finden sich Plakate mit QR-Codes, die Betroffene zu den richtigen internen und externen Anlaufstellen führen und sie ermutigen sollen, über sexualisierte Diskriminierung und Gewalt zu berichten. Evaluationen zum Wohlbefinden der Teilnehmer*innen in den Kursen werden regelmäßig durchgeführt.

  • Beschwerdemanagement:
    Alle hauptamtlich tätigen Personen sind zum Umgang mit Beschwerden informiert und werden systematisch vorgehen.

Vertrauenspersonen

Solltest du beim Hochschulsport Grenzverletzungen, Diskriminierung und/oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, kannst du dich jederzeit per E-Mail (safesport@hochschulsport.fu-berlin.de) an unsere Vertrauenspersonen wenden. Innerhalb von 2 Werktagen wirst du eine Rückmeldung erhalten.
Dein Anliegen wird von uns vertraulich behandelt, wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und geben ohne deine ausdrückliche Zustimmung keine Informationen an andere weiter.

Zudem hast du über unser Formular die Möglichkeit Vorfälle (auch anonym) zu melden.

Vertrauenspersonen sind
Janine Krüger | Alexander Scholl


Wenn du dich bei uns meldest, hören wir dir aktiv zu. Wir respektieren deine Persönlichkeit und deine persönlichen Grenzen. Wir nehmen dich ernst und möchten dich nach deinem individuellen Bedarf unterstützen.

Nachdem du uns per E-Mail kontaktiert hast oder wir dein Anliegen durch eine erste Anlaufstelle geschildert bekommen, melden wir uns mit einem Vorschlag für einen Gesprächstermin bei dir zurück. Dieser kann, je nach deinen Wünschen, in Präsenz oder am Telefon stattfinden.

Im Erstgespräch halten wir dein Anliegen und deine Wünsche schriftlich fest. Zunächst hat ausschließlich die beratende Vertrauensperson Zugriff auf die festgehaltenen Daten. Danach entscheidest du, wie weiter vorgegangen wird.

Wir sind als Vertrauenspersonen zu den Grundlagen sexualisierter Gewalt, den Handlungsmöglichkeiten bei Verdacht und im Umgang mit Betroffenen geschult.
Wir garantieren dir, dass dein Fall dokumentiert wird und vertraulich bleibt.
Da wir keine ausgebildeten Trauma-/Sexualtherapeut*innen oder Psycholog*innen sind, verstehen wir uns als erste Ansprechpersonen um interne Konflikte zu klären, Ratsuchenden zur Seite zur stehen und, wenn nötig, an externe Instanzen zu vermitteln.

Einen Ausschluss von Personen vom Sportprogramm oder ähnlich drastische Maßnahmen können wir, vor allem nach dem ersten Gespräch, nicht garantieren, ohne vorher mit involvierten Parteien gesprochen und uns selbst Beratung eingeholt zu haben.

Solltest du das Bedürfnis haben, nach einem Erstgespräch mit uns aktiv werden zu wollen, sprechen wir dann auch darüber, inwiefern Anonymität und Handlungsmöglichkeiten zusammenpassen.

Um Täter*innen und mögliche Strategien aufzudecken, tauschen wir uns als Vertrauenspersonen anonym über Fälle aus. Dabei werden keine Namen oder Details genannt, die auf einen Fall hinweisen könnten.

Beratung an der Freien Universität Berlin

Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung
für Angehörige der FU Berlin, Studierende und Beschäftigte | vertraulich, auf Wunsch anonym

Geschäftsführung der Arbeitsgruppe Gegen Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt
für alle Mitglieder, Assoziierte und Gäste der Freien Universität Berlin | vertraulich, auf Wunsch anonym

Zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
für alle Frauen an der FU Berlin & Personen, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität Diskriminierung erfahren haben | vertraulich, auf Wunsch anonym

Stabsstelle Sozialberatung
für alle Beschäftigten der FU Berlin | vertraulich

Beratungsangebot des Schwulenreferats für Schwule, Bisexuelle und Trans*Personen
für Schwule, Bisexuelle und Trans*Personen | vertraulich, auf Wunsch anonym

Frauen*beratung des AStA
für Studierende und Beschäftigte, die sich nicht als cis-männlich identifizieren | vertraulich, auf Wunsch anonym

Externe Beratungsstellen

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, beraten. 

FRIEDA-Beratungszentrum für Frauen*

Unterstützung bei Fällen von (Cyber-)Stalking

LARA e.V.

Hilfe für Frauen nach einer Vergewaltigung, sexuellen An- und Übergriffen und sexueller Belästigung, telefonische und persönliche Beratungsgespräche, Juristische Beratung durch Rechtsanwältinnen, mobile Beratung für geflüchtete Frauen.

Weitere interne & externe Anlaufstellen für Studierende & Promovierende > hier < und Mitarbeiter*innen > hier < .